Strassenbau der Römer

Beispiel:  Militär- und Handelstraße von  Straßburg nach Cannstatt um 90 n. Chr. über Ettlingen, Busenbach, Keltern, Pforzheim, Rutesheim.

In: Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Ab Seite  21


Ein noch gut sichtbares  Teilstück  einer  Römerstraße  findet man im "Eulenloch" östlich von  Langenbrand (GPS-Koordinaten: 8°  39´  10 ´´ -  48° 48´ 19 ´´). Zwar sind sich  Forscher nicht ganz einig (siehe: "Einst & Heute" Heft 2/1991) , jedoch spricht vieles dafür:  In der Umgebung von Neuenbürg/Waldrennach sind fast hundert Spuren von Schmelzöfen/Rennöfen  der Kelten und Römer  nachgewiesen  (vom Bergwerk Neuenbürg).  Zur Weiterverarbeitung und  zum  Transport der  Güter  waren Straßen notwendig, Im Foto sieht man die typische Plattenbauweise der Römerstraßen mit exaktem Maß der  Spurrillen für die  genormten Karren  von  107 cm. In diesen konnten die Räder  -wie in Schienen - laufen.  Die Römer waren  Meister im Straßenbau, erst  im 18. Jahrhundert  wurde beim  "Chausseebau"  dieses Niveau wieder  erreicht.  (Topografische Karte 1:25 000 ,"Birkenfeld" Nr. 7117.)                                                                                                   Foto:  Franke

--------------------------------------------------------------------------------------------------


Historisches Straßennetz Raum Pforzheim / Nordschwarzwald

In : Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Zusammengefasst ab Seite 16


Karte des Postverkehrs um 1810:

 Man sieht: Der Nordschwarzwald war "unterversorgt", denn der Straßenbau in den nördlichen Tälern (Enz, Nagold, Würm) begann nicht vor der Mitte des 19. Jahrhunderts. Nur die West-Ost-Verbindung (Durlach-Pforzheim-Mühlacker, heute B 10) besteht seit Jahrhunderten. Auch die von den Römern schon benutzte Strecke über Ettlingen dient dem Verkehr bis in die Gegenwart.

Erst 1812 folgte eine genaue Straßenkarte von Baden, nachdem die Landesvermessung soweit fortgeschritten war.

Im hinteren Vorsatz (Buchdeckel innen)) von "Militär in Pforzheim"  ist diese als sogenannte "Tulla-Karte" abgebildet. Johann Gottfried Tulla (1770-1828), Geometer, Wasserbauingenieur und  Großherzogl. Ingenieur-Oberst hat die Landestriangulation (Landesvermessung von Baden) vorangetrieben und mit der Rheinbegradigung begonnen. Die technische Entwicklung im  Großherzogtum Baden ist auch sein Werk.  Er gilt als Gründer der Polytechnischen Ingenieurschule, heute TH/Universität Karlsruhe.

--------------------------------------------------------------------------------------------------

Vermessungsgeschichte (Baden u. Württemberg)

Mit ihm fing die Kartografie und Vermessung von Württemberg an: Herzog Christoph von Württemberg (1515-1568). Er war der erste Herrscher des deutschen Südwestens, der sein Land "markierte" und abbildete.







Ausgehend vom  Grenzstein aus dem Jahre 1569 (siehe Bild) an der alten Landesgrenze bei Engelsbrand/Büchenbronn entstand eine Darstellung der Vermessungsgeschichte von Baden und Württemberg.

Der Autor Hagen Franke hat exemplarisch die Region Pforzheim-Calw recherchiert und rechtzeitig zum Jubiläum 2018 "200 Jahre Vermessungsgeschichte BW" in der  Publikation "Einst & Heute - Historisches Jahrbuch  für den Landkreis Calw 2017/18" veröffentlicht. Der Beitrag ab Seite 47 trägt den Titel " Blick in die Vermessungsgeschichte von Baden und Württemberg - Beispielhaft an der Region Pforzheim/Calw aufgezeigt" . Download  und lesbar unten siehe  PDF- Datei.

Siehe auch zur Buchvorstellung: "Schwarzwälder Bote - Kreisnachrichten Calw " vom 9. 11. 2017 auf Seite "Nordschwarzwald"...

Oder "Pforzheimer Zeitung" vom 14. 12. 2017, Seite 30.

Dazu auch: Veranstaltungsreihe "Montagabend im Stadtarchiv" am 16.04.2018 - Vortragsthema: Einblicke in die Vermessungsgeschichte von Baden und Württemberg am Beispiel der Region Pforzheim-Calw"  (Referent Hagen Franke) , Veranstalter: Institut für Stadtgeschichte (Kulturamt  Pforzheim) und  Löbliche Singergesellschaft Pforzheim .

Berichte dazu in : "Pforzheimer Zeitung"  am 18. 04. 2018, Seite 19

und "Pforzheimer Kurier"  am 18. 04. 2018, Seite 19

oder googeln unter: "Mit Tulla, Theodolit und Trigonometrie unterwegs in der Vermessungsgeschichte der Region" (Stadt Pforzheim).


Abbildung:  Alter Landesgrenzstein von 1569 beim Grenzpfad Nähe Büchenbronner Aussichtsturm (Bad. Seite). Gesetzt unter Herzog Ludwig von Württemberg und Markgraf Karl II. von Baden-Durlach.

Fotos: Franke


 


weitere Veröffentlichung zu diesem Thema vom gleichen Autor:

"Streifzug durch die Geschichte der Vermessung von Baden und Württemberg - unter besonderer Berücksichtigung badischer Ingenieur-Offiziere" . In : DER BOTE 49, S.56-64, hrsg. Wehrgeschichtl. Museum Rastatt 2019.

In diesem Beitrag werden erstmalig viele Ing.-Offiziere dargestellt wie: Johannes und Carl  Schwenk, Fridrich Schmauß, Carl Vierordt, Peter Burdett und Gottfried Tulla. Hauptmann Schwenk war z.B. von 1743-1761 für das Oberamt Pforzheim verantwortlich.

Bis zum Beginn des Großherzogtums Baden (1806) war die Markgrafschaft Baden flächenmäßig ein "Flickenteppich". Die Karte von 1753 zeigt Teile davon entlang des Rheins, der erst durch den Geometer und Wasserbauingenieur G. Tulla bzw. seinen Nachfolgern einen geraden Verlauf erhielt.

(Quelle siehe PDF-Datei)





Mehr dazu in (PDF-Datei öffnen):


-------------------------------------------------------------------------------------------------

Die Württembergische Schwarzwaldbahn  (Calw) - zur Baugeschichte

Die Bahn wird zur Zeit als Hermann-Hesse-Bahn reaktiviert, d.h. die Baumaßnahmen laufen und sie soll bis 2023 fertig gestellt sein.


Einst war die Bahnstrecke von Weil der Stadt bis Calw - besonders der Streckenabschnitt auf der heutigen Stadtgemarkung Calw - das  aufwändigste und teuerste Bauprojekt der Württembergischen Staatsbahn (1872). Lesen Sie dazu hier (PDF-Datei) : Die Württembergische  Schwarzwaldbahn - eine bau- und vermessungstechnische Meisterleistung.



Öffnen:                          

Ebenfalls veröffentlicht in: 219. Nachrichtenbrief, Juni 2021, Kreisgeschichtsverein Calw, ab Seite 9.




----------------------------------------------------------------------------------------------