Geschichte des Beruflichen Schulwesens in Pforzheim:

Eng mit der Wirtschaftsgeschichte der Stadt ist die Geschichte der beruflichen Schulen verknüpft.

Die Anfänge werden auf das Jahr 1768 datiert. In der Jubiläumsschrift aus dem Jahre 2009 (siehe Bild) wird diese Geschichte  bis in die Gegenwart zusammengefasst. Aus der Gewerbeschule heraus entstanden im Laufe der Jahre die anderen beruflichen Schulen , Selbst die Fakultät Gestaltung der Hochschule Pforzheim ( früher: FHG) hat ihre Wurzeln in der ehemaligen  renommierten Kunstgewerbeschule, die 1887 als eigenständige Bildungsanstalt aus der 1877 neu  geschaffenen Gewerbeschule hervor ging.

Hagen Franke hat ab Seite 15 bis 23 in einer Zeittafel die Geschichte der Schulen dargestellt.

Frank Nestl erläutert ab Seite 24 bis 28 die Entwicklung des gewerblichen Schulwesens überregional und verweist auch in seiner Abhandlung auf den bedeutenden Pforzheimer Berufspädagogen Friedrich Rücklin.

"175 JAHRE GEWERBLICHE SCHULEN IN PFORZHEIM"

Redaktionsteam: Hagen Franke, Elffie Friedel-Pinnow, Ulrich Jäger, Heiko Körnich, Frank Nestl, Jutta Pohl, Konrad Winterhalder.

( Hrsg. : Heinrich-Wieland-Schule und Alfons-Kern-Schule  Pforzheim 2009)

In: Stadtbibliothek Pforzheim und Bibliothek der Hochschule Pforzheim

Die Abbildung zeigt den Grundsteinlegungstext von 1874 vom ersten Gewerbeschulbau Ecke Jahnstraße/Rennfeldstraße. Dieses Gebäude  ist die Wiege aller  beruflichen Schulen von Pforzheim. Der Text ist ein  Zeugnis von den Anfängen  des beruflichen Schulwesens in Pforzheim, ein seltenes Dokument von hohem Wert.                                                                                         HWS-Archiv

Berufliche Schulen in Pforzheim, die nachfolgend entstanden sind:

Heinrich-Wieland-Schule (ehem. GS I ) mit TG

Alfons-Kern-Schule (ehem. GS II)

Fritz-Erler-Schule (ehem. HS I ) mit WG

Ludwig-Erhard-Schule (ehem. HS II) mit WO 

Johanna-Wittum-Schule (ehem. HwS) mit BG

Goldschmiede- mit Uhrmacherschule (aus GS entstanden.)

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Hier ausführlich als "PDF-Datei" öffnen:







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Das Eyachtal -  wirtschafts- und militärgeschichtlich betrachtet

Die Eyach, ein Nebenfluss der Enz im Nordschwarzwald, welche bei Höfen im Enzkreis mündet, durchläuft ein naturbelassenes, ca. 20 km langes Tal mit einer bemerkenswerten Vergangenheit.

Veröffentlicht im Nachrichtenbrief Nr.185 (2016) des Kreisgeschichtsvereins Calw auf Seite 8 oder PDF-Datei unten öffnen:

Am früheren Ortsrand von Dobel Richtung Eyachtal (heute:  Höhenstraße, wird vermutet) befand sich eine Doppelschanze/Redoute), die 1814 noch mit russischen Soldaten auf dem Durchzug nach Frankreich belegt war. Die Erdbefestung war Teil der Schwarzwaldlinie (siehe unter "Militärgeschichte" dieser Homepage.) Beim Bau dieser Anlage waren Arbeiter aus der ganzen Umgebung bis nach Neuhausen/Enzkreis gegen Lohn beschäftigt. Die Kosten/Ausgaben sind  vom Leiter der Baustelle, einem Ingenieur-Leutnant, detailliert in Listen aufgeführt und hinterlegt.                                             Quelle:  Gemeindearchiv                                                                                                                                 

Mehr dazu auch unter "Militärgeschichte" /über die Startseite dieser Web-Seiten.           

Eyachtal 3 .pdf (65.97KB)
Eyachtal 3 .pdf (65.97KB)

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Geschichte des Reitsports bzw.  Reitervereins Pforzheim

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schlossen sich einflussreiche und vermögende Bürger der Stadt im sogenannten Kavalleriekorps (Bürgermilitär) zusammen. Über die Jahrzehnte hinweg folgten weitere Zusammenschlüsse. Stationen waren u. a. der Wartberghof ("Essichhof"), Reithalle Redtenbacher Strasse, Turnierplatz Eutinger Tal bis zum heutigen Standort Heuweg im Altgefäll.

Mehr dazu finden Sie

in: Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur. 

Ab Seite 169


Hoch zu Pferd:  Der Pforzheimer Kaufmann Kroll als "Kommandeur" der "Bürgerkavallerie" , eine Vereinigung honoriger Bürger der Stadt im 19. Jahrhundert. 

Bild: Pflüger






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Geschichte der Schützengesellschaft Pforzheim 1450 e.V.

Der wohl älteste Verein der Stadt entstand im Zusammenhang mit der "Wehrpflicht" der Bürgerschaft in den mittelalterlichen Gemeinwesen.

Schießhäuser bzw. Schießstätten der Bürger entstanden in den vergangenen 560 Jahren an vielen Stellen der Stadt und sind teilweise in Straßennamen noch erkennbar bzw. in alten Bildern und Stadtplänen zu sehen. Sie dienten auch immer dem gesellschaftlichen Leben der Bürgerschaft. 

Mehr dazu nachzulesen

in : Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und  Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Ab Seite 29 u.a.                                 

Die Schützenhäuser  waren und sind bis heute auch immer Orte  der Geselligkeit. Hier  die  Schießanlage an der "Bleiche"  (westl. der Kallhardtbrücke/Bleichstraße) im frühen 19. Jahrhundert.                                                          Bild: SG Pforzheim

                                                                                                      

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Römer in Pforzheim

"Portus" einst auch ein römischer  Militärposten zur Sicherung des Enzübergangs bzw. der wichtigen Straße von Straßburg nach Cannstatt. Diese Verbindung war nicht nur militärisch von Nutzen, sondern diente auch dem Reise- und Handelsverkehr zwischen mittlerer Rheinebene und mittlerem Neckarraum. Neben der Kinzigstraße gab es durch den Schwarzwald nur diese über Pforzheim.

Mehr dazu

in: Militär in Pforzheim  - ein Beitrag zur Stadt-und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Ab Seite 21


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Wartberg-Kaserne Pforzheim  und Amibronn in Kieselbronn

Nur wenig erinnert noch an die US-Army in Pforzheim, die Wohnsiedlung der US-Soldatenfamilien in Kieselbronn gehört jedoch dazu. Sie ist noch weithin sichtbar und inzwischen als solche nicht mehr erkennbar. Mehr dazu

In: Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Ab Seite 144, 149

 

Kaum noch beachtet: In der "Kalten Kriegszeit" (ca. 1948 bis 1989) war Pforzheim mit Militär mehrfach belegt. Viele tausend Soldaten lebten auch mit ihren Familien aus den USA, Frankreich und  seine Kolonien vorübergehend in der Region. In Berichten der Veteranenverbände erinnern sich diese gern an die Stationierung  in Pforzheim. Das Schild (links)  wies den Weg zur Wartberg-Kaserne.

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Pforzheim-Huchenfeld : Flugplatz und BW-Depot

Auf dem flachen Wiesengelände um den heutigen Lohwiesenhof, beidseitig der Straße nach Würm, landeten 1939/40 Stukas und 1944/45  Jagdflieger  mit  der Me 109. Hinter der nördlichen Rollbahn entstand ab 1972  das Bundeswehrdepot mit anfänglich über 60 Arbeitsplätzen.

Mehr dazu

in: Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Verlag regionalkultur.

Ab Seiten 116 und 157

Für viele Huchenfelder  war eine  Ju 87  (Stuka) noch eine Besonderheit. Das Foto aus dem Jahr 1940  zeigt  eine Gruppe  Einheimischer  vor einem leicht getarnten Kampfbomber  vom Fliegerhorst Reinhardshof bei Wertheim. Die Piloten waren in den damals noch zahlreichen Gasthäusern  von Hohenwart einquartiert , das Bodenpersonal  in Huchenfeld, wo sie auch von den örtlichen  Metzger- und Bäckereien versorgt wurden.                                                                                                  (Foto: Todt)

                

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Vereine und Gesellschaften im Zusammenhang mit der Garnison Pforzheim:

Zusammengefasst und dargestellt in: Militär in Pforzheim - ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. verlag regionalkultur.

(im Buchhandel und Bibliotheken erhältlich)

   - Deutsch-Französische -Gesellschaft,

   - Reserve- Landwehr- Offfizierverein,

   - Marine-Kameradschaft,

   - Bundeswehr-Reservisten-Kameradschaft.

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Die Geschichte des Bergbaus im Würmtal


 

Im Fluß- und Schwerspatwerk Pforzheim, eines der größten Lagerstätten Mitteleuropas, wurden  von 1933 bis 1996  ca. 2 Millionen Tonnen gefördert.

Dr. Franz Littmann hat die Geschichte des Bergwerks im Würmtal erforscht. In der interessanten Schrift wird dieser Teil der Wirtschaftsgeschichte der Stadt auf 29 Seiten dargestellt (2015).

Bibliothek Ortsverwaltung Würm


Am Ortseingang von Würm, gegenüber der Brücke, Richtung Seehaus, wird vieles dazu auch dokumentiert.

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Schmuck- und Uhrenindustrie - 250 Jahre Goldstadt Pforzheim


Zum Jubiläum sei erinnert an:

Wolfgang Pieper: Geschichte der Pforzheimer Schmuckindustrie. Casimir Katz Verlag Gernsbach  1989. ISBN: 3-925825-7-X, 303 Seiten.

Prof. Dr. Wolfgang Pieper lehrte zuletzt an der Fachhochschule für Wirtschaft (heute: Hochschule Pforzheim). Im Auftrag der Stadtverwaltung erarbeitete er die Geschichte der Traditionsindustrie Pforzheims. Seine Chronik gehört zu den Standardwerken der Pforzheimer Wirtschaftsgeschichte. Als "Mann der ersten Stunde" hat er den Aufbau der Hochschule maßgeblich mitbestimmt.


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Nationalsozialismus in Pforzheim : Widerstand - Verfolgung - Verbrechen

Gerhard Brändle ist Autor mehrerer Publikationen zu diesem Themenkreis.  Mehr dazu in: "Stadtwiki Pforzheim, Gerhard Brändle".

Hier eine Auswahl seiner Werke mit Internetadresse:


Zum Themenkreis "Einwanderung" von Gerhard Brändle siehe unter "Migrationsgeschichte".

Ergänzend auch: Hans-Peter Becht: "Führer befiehl..." Das nationalsozialistische Pforzheim  1933-1945. Verlag regionalkultur, 2016. 

(Zu den  Personen ausführlich  -  siehe in: Stadtwiki Pforzheim.)

Widerstand im Nationalsozialismus:

 





Am Jahrestag der Kapitulation, 8. Mai 2019, enthüllte OB Peter Boch zusammen mit den Initiatoren um Gerhard Brändle und Jürgen Schroth vor der  ehemaligen Gestapo-Außenstelle Pforzheim (Bezirksamt, Bahnhofstraße) eine Gedenktafel (Stele auf dem Bürgersteig). Damit soll an die Opfer des Widerstands gegen das NS-Regime im Raum Pforzheim erinnert werden. Die Dokumentation der Autoren berichtet von über 800 Betroffenen, deren Inhalt über einen QR-Code abgerufen werden kann.

(Der 8. Mai 1945 wird als offizieller Kapitulationstag europaweit ausgewiesen. Seit der berühmten Rede des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahre 1985 gilt er auch als "Tag der Befreiung" von der NS-Gewaltherrschaft.)


Foto und Text: Franke










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KZ-Außenkommandos von Natzweiler/Elsass: in Calw und Höfen

Im Elsass entstand 1940/41 ein Konzentrationslager als Stammlager mit 7o Außenkommandos beidseitig des Rheins. Es diente der Verteilung von Häftlingen aus ganz Europa. Sie wurden rüstungswirtschaftlichen Betrieben zugeteilt, wo sie u. a. in Baracken neben den Betrieben untergebracht waren (Außenkommandos). Man schätzt die Zahl der Häftlinge auf ca. 50 000, wobei etwa die Hälfte durch Hunger, Krankheiten, Misshandlungen und Erschöpfung starben.

Solche Arbeitslager/Außenkommandos gab es in unserer Region in Vaihingen/Enz und nach neueren Forschungen für wenige Monate  in Calw und Höfen.

Ab  Januar 1945 wurden 199 jüdischen Frauen zwischen 13 und 50 Jahren aus vielen Ländern Europas nach Calw transportiert, wo sie in einem zwangsverpfichteten Unternehmen (LUFAG) arbeiten mussten. Als im April 1945 französische Einheiten näher rückten, trieb man sie zu Fuß nach Osten Richtung Dachau. Unterwegs machten sich die 15 SS-Bewacher aus dem Staub, sodass sie gerettet werden konnten.


Das Maschinenbauunternehmen LUFAG im heutigen Gewerbegebiet "Kimmichwiesen" (Richtung Stammheim) entstand 1943. Der Inhaber mußte für die Luftwaffe Hydraulikteile fertigen, die z. B. im Leonberger  Engelbergtunnel, wo Häftlinge Messerschmitt-Tragfächen herstellten, zugeliefert wurden. Die Häftlingsfrauen wurden ihm - wie ca. 380 andere Zwangsarbeiter auch - zugewiesen. Die Frauen kamen teils aus den KZs Ravensbrück und Auschwitz und hatten dort Furchtbares erlebt, sodass ihren Aussagen nach (die Tonträger liegen im Kreisarchiv vor) die Unterbringung in Calw zu keinen Gewalttaten führten.

(Quelle und Abbildung: Kreisarchiv Calw , Ausstellung "Freiheit-so nah, so fern" vom 01. 02. - 09. 03. 2018 im Landratsamt Calw, Haus A)                      Text: Franke

Wie erst jüngst bekannt, wurde zum Herbst 1944 am Eingang zum Eyachtal bei Höfen ebenfalls ein Arbeitslager von Natzweiler (Name "Dachsbau") eingerichtet, um dort die provisorischen Fertigungsstätten des LKW-Werks aus Gaggenau vorzubereiten. Der rasche Vormarsch der Alliierten vereitelte jedoch den Weiterbau. Über das Schicksal der Häftlinge liegt bisher nichts vor.

Erschienen im:  "Nachrichtenbrief Nr. 185 (2016)"  des Kreisgeschichtsvereins Calw , Seite 9 ,Titel: "Das Eyachtal wirtschafts- und militärgeschichtlich betrachtet", hier als  PDF-Datei zum Öffnen:


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Brunnengeschichten im Wald zwischen Schellbronn und Hamberg

Ca. 300 m nordöstlich  der Hegarhütte zwischen Schellbronn und Hamberg befindet sich ein Brunnen, dessen  Geschichte weit rückwärts reicht:



Man findet ihn von der Hegarhütte aus Richtung Hamberg, nach ca. 300 m links abbiegen, nach weiteren  180 m zeigt ein Pfeil auf einem Sandsteinblock nach links.

GPS: 48,826285 / 48° 49´ 34,62744´´  -   

          8,756378 /    8° 45´ 22,96224´´

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Ein weiterer Brunnen, der 2024 neu aufbereitet wurde und bei Einheimischen als  "Dollbrunnen" (auch als  "Fliegerbrunnen") bekannt ist, befindet sich südlich - wenige Meter oberhalb der Hegarhütte an einem Querweg und ist sehr leicht zu finden.

GPS: N 48° 49' 28.01028'' / 48,824447

         E  8° 45' 23, 5872'' /  8.756552 

Höhe: 491 m  ü N N


Text und Fotos: Franke

Für Wanderfreunde oder Biker sind das lohnende Ziele, auch um direkt zu erfahren, wie die Bewohner früherer Zeiten um das wichtigste Lebensmittel, nämlich Wasser, täglich sorgen sowie mit welchen Mühen sie ihr karges Leben meistern mussten. So gehören diese Brunnen zur örtlichen Wirtschaftsgeschichte.

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Im benachbarten Pforzheimer Stadtteil Hohenwart finden sich ringsum in den Wäldern ebenfalls noch mehrere Quellbrunnen, die einst der Wasserversorgung dienten. 

 

Als Beispiel  findet man  diesen, wenn man vom "Forum Hohenwart" vom dortigen Parkplatz aus den Waldweg rund 800 Meter abwärts geht, dann ca. 20 Meter nach rechts einem schmalen Pfad folgt.

GPS: 48.838723 - 8.733641

Nach ca. 50 Meter weiter abwärts kommt links ein Pfad, wo man noch eine wiederhergestellte Wildmauer  betrachten kann.

 




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 Berufsfortbildungswerk des DGB in Pforzheim









Von 1980 bis 2005 befand sich im historischen Schmuckfirmengebäude der Fa. Speidel in der Westlichen 89 (Ecke Belfortstraße) eine Bildungsstätte, die der Weiterbildungsqualifizierung im gewerblich-technischen Bereich diente. In Kooperation mit dem Arbeitsamt (heute: Agentur für Arbeit) sowie namhafter Unternehmen der Region entstanden in kurzer Zeit auf 1600 qm  Werkstätten und Lehrsäle für ca. 150 Teilnehmer, die in Kursen  berufliche Kenntnisse auf den neusten Stand bringen konnten bzw.  umschulen wollten oder mussten.  Schmuck- und Metallberufe (Schleuderguß, Galvanik, CNC-Technik, Werkzeugbau) der heimischen Wirtschaft bildeten dabei einen Schwerpunkt. Besondere Bedeutung erlangte die Schulungseinrichtung durch den  industriellen Strukturwandel in den beginnenden 1980er Jahren - bis dann ab ca. 2000 die Nachfrage, besonders im Schmuckbereich, nachgelassen hatte und sich damit auch der Arbeitsmarkt  veränderte. Eine wirtschaftliche Tragfähigkeit der Einrichtung war so nicht mehr gegeben.

Das" bfw" ist ein bundesweites Bildungsunternehmen des DGB . Die Pforzheimer Bildungsstätte gehörte zur Bezirksgeschäftsstelle in Karlsruhe.  

                                              (Quelle/Archiv/Text: H. Franke)

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Ein Juwel der Landwirtschaftsgeschichte im Nordschwarzwald:              Hofgut Georgenau

In füheren Tagen lebten die Bauern im Nordschwarzwald meist in Waldhufendörfern oder vereinzelt auch in dörflichen Mischformen, die sich siedlungsgeschichtlich weiterentwickelt hatten oder deren Ursprung Meierhöfe sowie Herren- bzw.  Dinghöfe gewesen sein könnten. Meist waren sie in klösterlicher oder anderer grundherrschaftlicher Abhängigkeit, zumindest dorthin abgabenpflichtig. Eine Besonderheit stellt das Gut Georgenau dar -zwar erst spät zunächst als "Bühlhof" gegründet, nämlich 1716- jedoch besteht es noch heute in voller Blüte.

"Peter Heermann von Francken, Forstmeister zu Liebenzell und seine Ehegemahlin Magdalena Elisabetha Caterina von Franckin, gebohrene Truchsesin zu Höffingen" , so steht es über dem Portal des im Barockstil  1739 erstellten Herrenhauses.

Der Gutsherr, ein Westfale, war vorher Hauptmann beim württembergischen Militär auf der Festung Hohentwiel, danach Forstmeister in Liebenzell  und erwarb in dieser Zeit die Grundstücke zwischen Möttlingen und Neuhengstett, um Landwirtschaft zu betreiben. Mit damals etwa 16  Hektar ein hoffnungsvoller Beginn, wie die Architektur vermuten lässt. Sein Sohn Wilhelm Friedrich stieg 1737 in den Hofbetrieb ein und gestaltete die Anlage mit.

Im Jahre 1864 erhielt der damalige sehr    vermögende  Eigentümer, Emil Wilhelm Georgii (1820-1894), die Genehmigung zur Umbenennung des Hofes in "Georgenau". Die Familie Georgii stammte ursprünglich aus Urach und war in Württemberg in Politik, Wirtschaft und im Finanzwesen tätig. Emil Wilhelm wurde jedoch in Calw geboren, denn seine Mutter stammte aus der Calwer Unternehmerfamilie Doertenbach. Wegen der Verdienste wurde Emil Wilhelm 1870 in den erblichen Adelstand erhoben und nannten sich ab dort "von Georgii und Georgenau" (auch "Georgii-Georgenau"). Das "Georgenäum" in Calw geht als Stiftung ebenfalls auf die Familie zurück.

Der ständige Wechsel der Besitzer seither bis in die 1970er Jahre kann sich u. a. aus der Lage ergeben: Die landwirtschaftliche Nutzfläche liegt am südlichen Ortsausgang der Bad Liebenzeller Teilgemeinde  Möttlingen und damit am Übergang vom Buntsandstein des Nordschwarzwaldes zum Muschelkalkgestein der beginnenden Gäulandschaft. Die Böden bieten nicht unbedingt  eine  Garantie auf hohen Ertrag und nur durch sehr geschickte Nutzung kommt man damit zurecht.  

 

Eine Besichtigung der Anlage ist in den Öffnungszeiten des attraktiven Hofladens möglich.


Der Sinnspruch über dem Eingangsportal des Hauptgebäudes zeugt vom edlen Geist des Gründerehepaares und gilt für alle Lebensbereiche und alle  Zeiten, er  mahnt uns heute umsomehr:

"Waege-, dann wage, denke- ,dann sage, * Schnell ist gebrochen-, doch langsam gebaut."

                                   

 Blick vom "Köpfle" bei Möttlingen (577 m über NN) nach Nordwest: Inmitten von Wiesen, Äckern und Wäldern liegt das Hofgut Georgenau. Im Hintergrund  erkennt man Unterhaugstett und weit am Horizont die Nagoldtalschleife mit dem Höhenrücken von Kapfenhardt sowie den Sendeturm von Langenbrand.                                                                                                                                                               (Text und Fotos: H. Franke)

Siehe auch: "Das Hofgut Georgenau bei Möttlingen..." IN: Nachrichtenbrief Nr. 218/ Apr. 2021, des KGV Calw,  ab Seite 8.

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Zur Wirtschaftsgeschichte von Calw:

Einst war Calw u. a. ein Zentrum der Tuchindustrie. "Calwer Decken"  z.B. war ein Begriff  für Qualität und Güte. Manch Älterer*e  hat noch Bekleidungsstücke, wie Schals, Mäntel und Jacken in seinem Schrank, hergestellt in Calwer  Manufakturen oder Fabriken.

Die Wolle dazu kam u. a.  von Schafen, die auf den Weideflächen oberhalb von Heumaden grasten. Dort findet man noch heute eine historische Schafscheuer, die aus dieser Epoche Zeugnis ablegt. Wer gern wandert, findet diese, indem man vom Parkplatz beim Friedhof Heumaden über die Waldenserstraße Richtung Westen (Welzberg) zum Schafweg (ca. 1 km)